57%的德國人要求保護德國經濟
貝特斯曼基金會的一項調查顯示,德國70%的民眾認為國際貿易的增長是積極的,但52%的人也認為,德國政府沒有採取足夠措施抵禦全球化的負面影響。
要求保護本國經濟免受外國衝擊
57%的受調查者認為,應該更好保護德國經濟免受外國競爭的衝擊。這個數字較其它國家較低。在法國,75%的公民認為應該採取更多措施,保護自己的經濟不受國際競爭的影響。在美國和英國則分別為61%和59%。
繫上安全帶的全球化
貝特斯曼基金會董事會主席德格伊斯(Aart
De
Geus)總結說,"人們希望繫上安全帶的全球化"。但是,政治界和經濟界卻不能通過走上"保護主義的歧途"來作出反應。特朗普入主白宮后,有關貿易保護主義的討論越來越激烈,貿易衝突增加,尤其是在美中兩個全球最大的經濟體之間。
擔心收入減少
該調查顯示,德國61%的民眾相信全球化給經濟增長帶來了機會,但只有23%的人認為自己的收入會增加,57%的人則不相信這一點。55%的人擔心社會不公加劇。
在就業方面,德國人分歧明顯。42%的受調查者認為,國際貿易會對自己的工作崗位產生不利影響,37%的人看法相反。63%的人認為德國企業被外國企業收購不是件好事。
德國是受歡迎的貿易夥伴
據該項調查,在國際上,德國是僅次於日本的受歡迎的貿易夥伴,許多美國人也仍然相信和德國的貿易往來是件好事。在美國的受歡迎程度排行表上,德國排在加拿大和英國之後,名列第三。
貝特斯曼基金會的經濟學家,調查的負責人布魯特(Christian
Bluth)表示,"放眼全球,幾乎沒有哪個國家像德國這樣從自由貿易和全球化中獲益,但是,全球化導致的結構轉變也讓德國許多公民面臨挑戰。"因此,重要的是,國際開放必須和有效的、現代化的社會福利體系相伴,只有這樣,才能加強開放貿易的社會共識,避免貿易保護主義政策。
貝特斯曼基金會在12個工業國和新興工業國對1.4萬人進行了調查,德國的受調查者有2000人。該基金會認為,該調查結果具有代表性。
(路透社、德新社、法新社)
Deutsche haben ihre Probleme mit der Globalisierung
Grundsätzlich
bewerten viele Deutsche den Freihandel positiv - gleichzeitig wünschen
sie sich mehr Schutz vor negativen Folgen. Mit ihren Sorgen stehen sie
nicht alleine da, zeigt eine Studie.
70 Prozent der Befragten in
Deutschland sehen den wachsenden internationalen Handel positiv.
Allerdings fühlt sich auch die Hälfte (52 Prozent) der Bürger von der
Bundesregierung nicht ausreichend gegen negative Effekte der
Globalisierung geschützt, wie aus einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung
hervorgeht.
Mehr Schutz vor ausländischen Wettbewerbern gefordert
Eine
Mehrheit von 57 Prozent der Befragten wünscht sich zudem mehr Schutz
für die deutsche Wirtschaft vor ausländischen Wettbewerbern. Allerdings
ist dieses Bedürfnis in anderen Ländern zum Teil noch deutlich stärker
ausgeprägt: In Frankreich erhoffen sich 75 Prozent der Bürger mehr
Schutz vor der internationalen Konkurrenz, in den USA 61 Prozent und in
Großbritannien 59 Prozent.
"Globalisierung mit Sicherheitsgurt"
"Die
Menschen wünschen sich eine Globalisierung mit Sicherheitsgurt", zieht
Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann-Stiftung, Bilanz.
Auf dieses Bedürfnis dürften Politik und Wirtschaft aber nicht mit
"protektionistischen Irrwegen" reagieren. Die Diskussion um
Protektionismus hat zuletzt, spätestens mit dem Amtsantritt von
US-Präsident Donald Trump, deutlich zugenommen. Es gibt
Handelskonflikte, vor allem zwischen den beiden größten
Volkswirtschaften USA und China.
Sorge vor Einkommenseinbußen
In
Deutschland glaubt laut der Studie eine deutliche Mehrheit (61
Prozent), dass die Globalisierung eine Chance für Wachstum ist. Zugleich
gehen aber nur 23 Prozent davon aus, dass mit ihr Löhne und Gehälter
steigen. 57 Prozent glauben das nicht. Zugleich fürchten 55 Prozent eine
steigende soziale Ungleichheit.
Beim Thema Arbeitsplatzsicherheit
zeigen sich die Deutschen gespalten: 42 Prozent der Befragten
befürchten, dass sich der internationale Handel darauf negativ auswirken
wird. Zugleich sehen 37 Prozent einen positiven Einfluss des globalen
Warenverkehrs auf die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes. Eine
deutliche Mehrheit (63 Prozent) hält es nicht für vorteilhaft, wenn
deutsche Firmen von ausländischen übernommen werden.
Deutschland ein beliebter Handelspartner
Im
Vergleich ist Deutschland laut der Untersuchung international immer
noch ein gern gesehener Handelspartner. Im Beliebtheitsranking landet
die Bundesrepublik insgesamt hinter Japan auf Platz zwei. Auch in den
USA glauben viele Menschen weiterhin, dass Handel mit Deutschland eine
gute Sache sei. Im Ranking der Vereinigten Staaten landet Deutschland
auf Platz drei hinter Kanada und Großbritannien.
"Weltweit
profitiert kaum ein Land so stark von Freihandel und Globalisierung wie
Deutschland", sagte Christian Bluth, Wirtschaftsexperte und Leiter der
Umfrage bei der Bertelsmann-Stiftung. "Dennoch stellt der durch
Globalisierung verursachte Strukturwandel auch in Deutschland viele
Bürger vor Herausforderungen." Daher sei es wichtig,
internationale Offenheit durch einen effizienten und modernen
Sozialstaat zu begleiten. Nur so könne der gesellschaftliche Konsens
für Handelsoffenheit gestärkt und eine protektionistische Politik
vermieden werden.
Für die Studie wurden laut Bertelsmann-Stiftung
in zwölf Industrie- und Schwellenländern mehr als 14.000 Menschen online
befragt. In Deutschland nahmen mehr als 2000 Bürger teil. Die
Ergebnisse sind nach Angaben der Stiftung repräsentativ.
se/stu (rtr, dpa, afp)
http://www.dw.com/de/deutsche-haben-ihre-probleme-mit-der-globalisierung/a-43447286