德國執政黨接受華為贊助
柏林出版的《世界報》以"華為成為基民盟贊助商 這是一個致命的信號"為題,抨擊了德國執政黨基民盟接受華為贊助巴符州黨代會的行為。作者認為,一個極有可能推選出下屆德國總理的政黨,必須在贊助商選擇問題上慎之又慎。
"華為的興盛,和中國軍方、和中共政權是分不開的。這還是比較謹慎的說法。另一個執政黨社民黨儘管也曾經接受過華為的2萬歐元黨代會贊助費,但是至少他們主動公開了這筆費用,而且下一屆德國總理也不太可能出自社民黨。而基民盟則很有可能利用3月份巴符州大選的契機,將新任黨主席拉謝特(Armin
Laschet)打造成今年秋天聯邦議會大選的總理候選人。華為正在運用其戰略思維,具有針對性地選擇贊助時機。從華為公司的角度而言,這是合理的。"
"但是從基民盟的角度而言這就不對了。自從1945年成立以來,基民盟就代表了一種和中國打壓香港、打壓維族之行徑截然不同的價值觀。誠然,基民盟以往的高層人物曾經出於國際政治的考量而試圖美化過西班牙獨裁者弗朗哥、智利獨裁者皮諾切特、南非的種族隔離政權,還試圖和他們維持良好關係。幸運的是,基民盟最終翻過了這一頁。"
作者接著指出,為華為撐腰的中共政權,可以和弗朗哥、皮諾切特等相提並論;如果基民盟在拉謝特領導下,以國際戰略為由接受華為贊助資金,就會對外界釋放出一個致命信號,尤其是在華為是否能參與德國5G建設這個問題依然懸而未決的情況下。
"在全球範圍內,北京都極具針對性地運用其資金,巧妙地拓展影響力。從中國政府的角度而言,這完全是合理的。但是,對於有意推選出下屆德國總理的基民盟而言,則決不能接受這種視角。一旦跨過了這條界線,這個將推選德國總理的政黨就不能再令人信服地宣稱:'不管誰給我們提供贊助,我們都能保持獨立。'"
Huawei als CDU-Sponsor – ein fatales Signal
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article225033001/Huawei-tritt-als-Sponsor-beim-CDU-Landesparteitag-auf.html
Der
Landesparteitag der CDU in Baden-Württemberg wurde unter anderem vom
chinesischen Staatskonzern Huawei gesponsert. Wer den Bundeskanzler
stellen will, muss bei derart problematischen Tagungspartnern sehr
aufpassen.
Armin Laschet hielt seine erste große Rede als
CDU-Bundesvorsitzender am Wochenende auf dem Landesparteitag der CDU in
Baden-Württemberg, und mitfinanziert wurde sie vom chinesischen
Staatskonzern Huawei. Das Logo des Technikkonzerns prangte auf der
Danksagung für die Sponsoren des Parteitags, und zwar links oben – an
der optisch prominentesten Stelle.
Auf dem CDU-Parteitag in
Stuttgart hält Armin Laschet eine seiner ersten große Reden als neuer
Bundesvorsitzender – ausgerechnet dort, wo Friedrich Merz besonders
viele Anhänger hat.
Huawei ist ein Konzern, dessen Aufstieg nicht
eindeutig vom chinesischen Militär und dessen politischer Führung, der
Kommunistischen Partei, zu trennen ist, um es zurückhaltend zu
formulieren. Die SPD hat zwar auch schon einmal rund 20.000 Euro von
Huawei für ein Parteitagssponsoring bekommen. Sie legte die Summe
erstens aber freiwillig offen und steht zweitens im Moment nicht im
Verdacht, den nächsten Bundeskanzler zu stellen. Die CDU
Baden-Württemberg hingegen könnte im März bei der Landtagswahl Laschets
erste Stufe auf der Treppe zur denkbaren Kanzlerkandidatur bilden.
Huawei denkt strategisch und sucht sich Sponsorentermine sehr gezielt
aus. Das ist aus der Sicht des Konzerns ja auch folgerichtig.
Aber
nicht aus Sicht der CDU. Sie steht seit 1945 für bestimmte Werte, zu
denen Chinas Gebaren gegenüber Hongkong oder den Uiguren ganz bestimmt
nicht gehören. Sie hat Versuchungen früherer Unionspolitiker, die Regime
Francos und Salazars in Spanien und Portugal, Pinochets in Chile und
das Apartheid-Regime in Südafrika mit weltpolitischen Notwendigkeiten
schönzureden und mit ihnen gute Kontakte zu pflegen, zum Glück
überwunden.
Es wäre ziemlich fatal, wenn mit Armin Laschets
Parteivorsitz in irgendeiner Weise der Eindruck aufkäme, man nehme aus
weltwirtschaftlichen oder sonst welchen Gründen Geld von Firmen, die
vergleichbar problematischen Regimen als Aushängeschild dienen. Es ist
ja noch nicht einmal restlos geklärt, in welcher Form Huawei am
deutschen 5G-Netz beteiligt werden soll. Die Unionsfraktion hat sich
zwar auf einen Kompromiss geeinigt, aber Bedenken bestehen weiterhin.
Peking
setzt Gelder weltweit sehr bewusst und sehr geschickt zur Einflussnahme
ein. Das ist aus Sicht der chinesischen Führung ebenfalls durchaus
folgerichtig. Die CDU, die gern den nächsten Bundeskanzler stellen will,
muss sich diese Sichtweise aber keineswegs zu eigen machen. Es gibt
eine Grenze, jenseits der eine Bundeskanzler-Partei nicht glaubhaft
sagen kann: Wir bleiben unabhängig, gleichgültig wer uns sponsert.